Handreichung

Europa verstehen. Schülerinnen und Schüler haben Fragen zu Europa

Thema

Europapolitische Bildung für Schülerinnen und Schüler

Herausgeberschaft

Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

Erscheinungsort

Berlin

Erscheinungsjahr

2015

Stiftungsengagement

Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Stiftung Mercator

Literaturangabe

Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa (Hrsg.): Europa verstehen. Schülerinnen und Schüler haben Fragen zu Europa. Methoden zur europapolitischen Bildung. Berlin 2015.

Ziel, Fragestellung, Vorgehensweise

Die Beteiligung junger Menschen bei der Europawahl war 2014 relativ gering: Nur knapp 40 Prozent der unter 21-Jährigen haben gewählt. Zwei Gründe wurden dafür am häufigsten genannt: Erstens bestehen Zweifel, dass die Stimmangabe etwas ändern könnte, zweitens werden die europapolitischen Kenntnisse als unzureichend eingeschätzt (Eurobarometer 2013).

Die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa fördert im Rahmen des European Youth Parliament den Dialog zwischen Jugendlichen in ganz Europa. Im Projekt „Europa verstehen“ gehen junge Trainerinnen und Trainer direkt in Schulen, um Grundkenntnisse über Europa zu vermitteln und mit jungen Menschen über europapolitische Themen zu diskutieren. Ein wichtiges Ziel ist dabei, Jugendliche zu mehr Teilhabe in Europa zu ermutigen.

Schülerinnen und Schülern wird in vierstündigen EU-Kompakt-Kursen ein grundlegendes Verständnis europäischer Politik interaktiv vermittelt. Das Kurskonzept folgt dem Peer-Education-Ansatz: Die Kurse werden von jungen, speziell geschulten Trainerinnen und Trainern durchgeführt. Die studentischen Peer-Multiplikatorinnen und -Multiplikatoren diskutieren mit den Schülerinnen und Schülern aktuelle europäische Fragen und bieten Raum für eine offene Auseinandersetzung mit der EU. Die EU-Kompaktkurse richten sich an Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse an allgemein- und berufsbildenden Schulen in Berlin und Nordrhein-Westfalen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um ein Methodenheft, mit dem die Schwarzkopf-Stiftung und die Trainerinnen und Trainer über das Projekt informieren und deutschlandweit Lehrkräfte als Mitstreitende gewinnen wollen, um europapolitische Dimensionen in den Schulalltag möglichst vieler Schülerinnen und Schüler zu integrieren. Wichtige Ziele sind, den Stimmen junger Menschen in europäischen Diskussionen stärkeres Gehör zu verschaffen und dazu beizutragen, dass sich an der kommenden Europawahl mehr junge Wählerinnen und Wähler beteiligen.

Das Projekt der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa wurde in Kooperation mit dem Zeitbild Verlag durchgeführt, von der Stiftung Mercator unterstützt und vom Europäischen Parlament kofinanziert.

Wichtige Ergebnisse

Das Methodenheft präsentiert für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 10 Unterrichtseinheiten zu drei europapolitischen Schwerpunkten:

  • Wer ist die EU? (Akteure der EU)
  • Wer wird EU-Mitglied? (Erweiterung der EU)
  • Wie kann ich mitwirken? (Teilhabemöglichkeiten in der EU)

Die Unterrichtseinheiten greifen methodische Ansätze aus den EU-Kompakt-Kursen auf, folgen aber einer anderen Gesamtkonzeption, die sich an den Rahmenbedingungen des Unterrichts orientiert. Ausgangspunkt für jeden EU-Kompakt-Kurs sind die aktuellen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu Europa, die auch die Unterrichtseinheiten des Methodenhefts einleiten. Grundlage für die Entwicklung der methodischen Konzepte sind die Interessen der Schülerinnen und Schüler.

In methodischen Beschreibungen werden die Sach-, Urteils- und Handlungskompetenzen aufgezeigt, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterrichtseinheit (weiter-)entwickeln können. Ein Unterrichtsplan erläutert die Methoden und Aufgabenstellungen und verweist direkt auf die Unterrichtsmaterialien, die allen Interessierten online und frei zur Verfügung stehen. Infoclips fassen wichtige Inhalte zusammen.

Im Anschluss an den Kurs können die Schülerinnen und Schüler die einleitenden Inhaltsfragen beantworten. Für das Methodenheft haben die Trainerinnen und Trainer exemplarisch Antworten formuliert. Darüber hinaus werden kontroverse Fragen als Impulse für vertiefende, öffentliche Diskussionen formuliert.