Handbuch Studienorientierung Modell Ruhr. Angebote von Hochschulen für Schulen

Grundannahme ist, dass eine fundierte Studienwahl eine maßgebliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Studienverlauf ist. Eine umfassende Berufs- und Studienberatung während der Schulzeit und beim Übergang von der Schule in die Hochschule ist dafür von großer Bedeutung. Alle Studieninteressierten sollten deshalb die Möglichkeit erhalten, sich über das breite Spektrum von Studiengängen sowie über die Anforderungen und Inhalte der jeweiligen Fächer gut zu informieren.

Um die Auswahl der passenden Beratungsangebote zu erleichtern, haben die Zentralen Studienberatungen von sechs Hochschulen im Rahmen der Bildungsinitiative RuhrFutur gemeinsam das Handbuch „Studienorientierung Modell Ruhr – Angebote von Hochschulen für Schulen“ erarbeitet. Im Handbuch werden die Angebote zur Studienorientierung in der Ruhrregion hochschulübergreifend und transparent dargestellt. Ziel ist es, einen erfolgreichen Übergang von der Schule ins Studium zu erleichtern.

Zielgruppe der Handreichung sind Lehrkräfte und Schulleitungen der weiterführenden Schulen, Bildungsbüros, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen und weitere Akteure, die am Beratungsprozess von Schülerinnen und Schülern beteiligt sind.

RuhrFutur ist eine gemeinsame Bildungsinitiative der Stiftung Mercator, des Landes, der Kommunen und Hochschulen für das Ruhrgebiet. Das Handbuch ist im Rahmen der RuhrFutur-Maßnahme „Stärkung der Studienwahlorientierung“ in einem hochschulübergreifenden Arbeitsprozess entstanden. Beteiligt waren Dr. Gundula Lüdorf und Hendrik Böing (Ruhr-Universität Bochum), Dr. Barbara Clasen (FH Dortmund), Dr. Heidrun Olsen, Dr. Irene Szymanski (TU Dortmund), Dr. Verena Wockenfuß, Michaela Christoph, Jos Schaefer-Rolffs (Universität Duisburg-Essen), Caroline Möller (Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen), Esther Kleine und Tanja Lehmann (Hochschule Ruhr West) und Tanja Helmig (RuhrFutur).

Mit einer umfassenden Studienorientierung werden Studieninteressierte in die Lage versetzt, den Zusammenhang zwischen ihren Interessen und Fähigkeiten einerseits und den Anforderungen des gewählten Studienfaches andererseits besser einzuschätzen und eine geeignete Passung zu erreichen. Der Prozess der Studienorientierung kann durch die (individuelle) Berufs- und Studienberatung sowie durch diagnostische Angebote zielgerichtet unterstützt werden. Informationen und Kenntnisse zum Studium, aber auch zur Selbstkompetenz können maßgeblich dazu beitragen, das richtige Fach auszuwählen und die für ein erfolgreiches Studium nötige Motivation zu entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass die Hochschulen bereits vor Beginn des Studiums eine Vielzahl von Angeboten für Schülerinnen und Schüler bereithalten.

Im Handbuch werden folgende Bereiche dargestellt:

• Gesamtprozess der schulischen Berufs- und Studienorientierung im Überblick
• Aufgaben und Arbeitsweise der Zentralen Studienberatungen, als erste Anlaufstelle für alle Interessierten
• Allgemeine Informationen rund um das Studium, wie zum Beispiel Vielfalt der Studiengänge, Unterschiede zwischen Fachhochschule und Universität, Zugangsberechtigung zum Studium, Eignungsprüfungen für ausgewählte Fächer, Bewerbung und Einschreibung, Studieren mit Beeinträchtigung oder mit Kind, Programme für Geflüchtete
• Konkrete Angebote der Hochschulen zur Studienorientierung, wie beispielsweise Bildungsmessen/Schulmessen, Campusbesuche, fachspezifische Angebote, Hochschulkompass, Hochschulpraktikum, Hochschultage, Individuelle Beratung, Peer-to-Peer-Beratung, Schnuppervorlesungen, Online-Informationen, Tage der offenen Tür, Schülerlabore, Schülerstudium, Talentstudium, Workshops für Schülerinnen und Schüler
• Allgemeine Beratungsangebote der Zentralen Studienberatungen, die sich beispielsweise auf die formale Studienorganisation, ein barrierefreies Studium, die Finanzierung des Studiums, das studentische Wohnen beziehen, aber auch über Angebote wie Rechtsberatung und Psychologische Studienberatung informieren