Studie mit Handlungsempfehlungen

Menschen machen Schule. Mutig eigene Wege gehen

Thema

Kriterien für „gute Schule“ aus Praxis und Wissenschaft

Herausgeberschaft

Michael Schratz/Inge Michels/Angelika Wolters (Hg.)

Autoren/Autorinnen

Zahlreiche Autorinnen und Autoren

Erscheinungsort

Hannover

Erscheinungsjahr

2021

Stiftungsengagement

Robert Bosch Stiftung

Literaturangabe

Michael Schratz/Inge Michels/Angelika Wolters (Hg.): Menschen machen Schule. Mutig eigene Wege gehen. Hannover: Kallmeyer in Verbindung mit Klett 2021.

Ziel, Fragestellung, Vorgehensweise

Hintergrund ist, dass die Schulen im Zuge der Corona-Krise Lernen und Lehren sehr schnell neu organisieren mussten. In der Publikation wird betont, dass viele Schulen die Krise zum Anlass genommen haben, innovative Wege einzuschlagen, Lernen und Lehren neu zu denken und damit andere Schulen zu inspirieren, bisherige Strukturen infragezustellen. Die Krise habe somit auch notwendige Veränderungsprozesse vorangetrieben. Viele Schulen hätten die Krise als Chance und Anstoß zur Weiterentwicklung gesehen und neue Wege eingeschlagen.

Das Handbuch ist im Kontext des Deutschen Schulpreises sowie der Projekte der Robert Bosch Stiftung entstanden. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Menschen „gute Schule“ machen. Die zahlreichen Autorinnen und Autoren des Sammelbandes haben an erfolgreichen Schulen Personen befragt, welche Herausforderungen, Irrwege, Erfolge und Misserfolge, Hindernisse und Durchbrüche sie erlebt haben. Wichtige Fragen waren z.B.:

  • „Was benötigen Sie für den Umgang mit Heterogenität an Ihrer Schule?“
  • „Mit welchen Argumenten haben Sie Lehrpersonen motiviert, sich an der videogestützten Unterrichtsbeobachtung zu beteiligen?“
  • „Wie involvieren Sie erfolgreich Seiteneinsteigende im Lehrberuf?“

Die Autorinnen und Autoren haben verschiedene Stimmen aus unterschiedlichen Perspektiven zu Beiträgen zusammengestellt und aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft hinzugefügt. Damit werden zahlreiche Best-Practice-Beispiele mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über „gute Schule“ verknüpft und unter Themenschwerpunkten dargestellt. Der Band vereint verschiedene Textformate, in denen Menschen, die „gute Schule machen“, mit ihren Ideen und Erfahrungen vorgestellt werden.

Die Publikation soll Impulse für die Bildungslandschaft geben und dazu beitragen, Schulentwicklungsprozesse voranzutreiben und umzusetzen. Ziel ist es zu verdeutlichen, durch welche Merkmale sich erfolgreiche „gute“ Schulen auszeichnen.

Dabei handelt es sich um den Folgeband des 2017 erschienenen Bandes „Handbuch Gute Schule – Sechs Qualitätsbereiche für eine zukunftsweisende Praxis“.

Wichtige Ergebnisse

Gelingensfaktoren einer „guten Schule“

Die Autorinnen und Autoren des Bandes geben verschiedene Impulse für eine „gute Schule“.

1. Heterogenitätssensibilität

Eine „gute Schule“ achte Vielfalt, das heißt sie sollte auch eine „heterogenitätssensible Schule“ sein. Dies könnte unter anderem durch folgende Maßnahmen unterstützt werden:

  • Wunsch nach heterogenitätssensibler Schule zum Ausgangspunkt eines inneren Schulentwicklungsprozesses machen, bei dem auch externe Partnerschaften einbezogen werden,
  • Möglichkeiten der Selbstwirksamkeitserfahrungen von Schülerinnen und Schülern erweitern, z.B. mit gezielten Programmen und Projekten, etwa „Talentscouting“ oder „Heroes“,
  • Zuversichtliche Haltung gegenüber dem Leistungsvermögen aller Kinder und Jugendlichen; ihre Erfolge sollten nicht nur erkannt, sondern auch sichtbar gemacht werden,
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeitsarbeit, um das neue Schulprofil transparent zu machen und Unterstützung zu generieren,
  • Organisieren von Information, Unterstützung und Austausch,
  • Angebote passgenauer Fortbildungen,
  • Einrichtung einer Steuergruppe „Sprachsensibilität“,
  • Zusammenstellen von Lerngruppen nach Heterogenitätsgesichtspunkten (v.a. in Bezug auf Alter, Leistung und Förderbedarf),   
  • Umfassendes Verständnis von Lernen,
  • Nutzen der Chancen eines digital gestützten Lernens in der Schule,
  • Etablieren von Strukturen, um demokratisches Handeln zu ermöglichen.

2. Begeisterung der Heranwachsenden für das Lernen

In einer „guten Schule“ sollten Kinder und Jugendliche motiviert und mit Freude lernen. Um die Begeisterung für das Lernen zu unterstützen, sollte  unter anderem auf folgende Aspekte geachtet werden:

  • dass die Lerninhalte Bezüge zur Lebensrealität und den Interessen von Jugendlichen enthalten,
  • dass sich die spezifischen Bedürfnisse von Heranwachsenden in den didaktischen Lernarrangements niederschlagen,
  • dass die gestellten Aufgaben bezüglich Wahlmöglichkeiten und Schwerpunktsetzungen eine gewisse Autonomie und Selbstbestimmung der Schülerinnen und Schüler zulassen,
  • dass die Aufgaben allen Schülerinnen und Schülern zeigen, wo ihre individuellen Stärken hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen liegen. 

3. Bildung in einer digitalen Welt

Eine „gute Schule“ bezieht neue Entwicklungen im Zuge der digitalen Transformation ein. Wenn Bildung in einer digitalen Welt gelingen soll, sollten unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Digitale Medien sollten stärker über Bottom-up-Ansätze eingeführt werden und es sollten möglichst standortbezogene, individuelle Lösungen gewählt werden.
  • Aufgrund der vielen Forschungslücken über den „richtigen“ Einsatz von digitalen Medien komme Best-Practice-Beispielen und ihrer detaillierten Beschreibung eine wichtige Rolle zu (z.B. Faktoren zur erfolgreichen Umsetzung von Medienkonzepten, wichtige Meilensteine aus Sicht der Akteurinnen und Akteure).
  • Die Bedeutung von Wissenschafts-Praxis-Kooperationen werde immer wichtiger, da beide Seiten davon profitieren könnten.
  • Mit dem Einsatz digitaler Medien werde sich nicht nur die Schul-, sondern auch die Unterrichtskultur ändern müssen. Die Weiterentwicklung von Lehr-Lern-Prozessen sollte dabei die Potenziale digitaler Medien in den Blick nehmen und dabei auch die jeweiligen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.

4. Kulturelle Bildung und lebendige Schulkultur

An den vorgestellten Beispielen wird deutlich, dass an „guten Schulen“ kulturelle Bildung einen wichtigen Stellenwert hat und es wird auf eine lebendige Schulkultur geachtet, unter anderem indem

  • Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, Künstlerinnen und Künstlern bei der Arbeit zuzusehen – und zwar kontinuierlich, um eine nachhaltige Beziehung zu gestalten,
  • die Fachbereiche Kultur, Technik und Informatik im Raum der Schule enger verknüpft werden,
  • die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten audiovisueller Medien im kreativen Kontext nutzen können,
  • die Schule über die Kultur Brücken in die Nachbarschaft, andere Städte und Länder baut,
  • für Zugewanderte kulturelle Angebote gemacht werden, die ohne Sprache funktionieren und darüber Verbindungen und Zugehörigkeit aufbauen können,
  • gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern kulturelle Angebote im Gemeinwesen entwickelt und umgesetzt werden.  

5. Gesundheit und Well-being an „Orten hoher Anstrengung“

Eine „gute Schule“ sollte auch eine „gesunde Schule“ sein, die einem umfassenden Gesundheitsbegriff folgt. Schule sollte ein Ort des Wohlbefindens und der Resilienz sein, der der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Dies könnte unter anderem dadurch unterstützt werden,

  • dass Klassenlehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern regelmäßig anhand eines Selbsteinschätzungsbogens das individuelle Befinden erheben und dann jene Kinder einladen, die besonderer Unterstützung bedürfen, und dabei zum Gespräch noch jemanden mitbringen können (Prinzip „Bring a friend!“)
  • dass sich in der Pause eine Gruppe von Mädchen trifft („Girls only“), in der Themen besprochen werden, die für Mädchen besonders interessant sind,
  • indem Jungen und Mädchen Lernangebote erhalten, gesunde Lebensmittel zu erkennen und zu schmecken („Geschmacksbotschafter“),
  • dass Gesundheitserziehung als Fach gelehrt wird.

6. Prävention und Intervention bei Mobbing

Eine „gute Schule“ ergreift auch Maßnahmen, um die Mitglieder der Schulgemeinschaft vor Mobbing zu schützen und im Falle von Mobbing zu intervenieren. Dazu können verschiedene organisatorische Bausteine beitragen:

  • die Einrichtung einer Mobbingsanlaufstelle,
  • der Aufbau eines Mobbinginterventionsteams,
  • die Festlegung eines Handlungskonzepts und
  • die Regelung von Verfahrensabläufen im Interventionsfall.

7. Ganztag

Wenn eine „gute Schule“ als Ganztag organisiert wird, sollten folgende Schritte und Aspekte beachtet werden:

  • Erster Schritt: Austausch aller an Schule Beteiligten, auch mit den Eltern (auf Augenhöhe) und altersgerecht mit den Schülerinnen und Schülern.
  • Standortbestimmung: Die Schulgemeinschaft sollte hinter dem Ziel versammelt werden, die bestmögliche Förderung und Teilhabe junger Menschen anzustreben.
  • Chance: Jede einzelne Schule sollte die Chance nutzen, ihr eigenes pädagogisches Profil für die Ausgestaltung des Ganztags zu entwickeln und individuelle Gestaltungsräume zu nutzen.
  • Partizipation: Alle an Schule Beteiligten sollten bei der Entwicklung eines pädagogischen Leitbilds mitgenommen werden; dazu gehören auch gemeinsame professionsübergreifende Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote.
  • Unterstützung: Auf die jeweilige Schule zugeschnittene Stellenausschreibungen können die Akzeptanz des Ganztagskonzepts der Schule unterstützen und neue Ideen für die Weiterentwicklung befördern.
  • Raum als dritter Pädagoge: Guter Ganztag braucht andere und mehr Räume, die dem pädagogischen Konzept entsprechen und möglichst flexibel angelegt sind, dass sie neue Entwicklungen ermöglichen.
  • Zusammenarbeit: Arbeitsplätze in der Schule für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte können die tägliche Zusammenarbeit und ein faires Arbeitszeitmodell unterstützen.      

8. Partizipation – von der Teilnahme zur Teilhabe

Eine „gute Schule“ sollte auch eine demokratisch gelebte Schule mit zahlreichen Partizipationsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler sein – wobei Partizipation echte Mitgestaltung meint, die auch Verantwortung für die Resultate mit einschließt. Es werden mehrere Abstufungen von Partizipation unterschieden, in denen die beteiligten Schüler*innen in unterschiedlichem Umfang in Planungs- und Gestaltungsprozesse einbezogen werden:

  • Informiert werden
  • Mitarbeit
  • Mitgestalten
  • Mitberaten
  • Mitentscheiden

9. Ausweitung der Lernzone durch eine lernförderliche Kultur des Umgangs mit Leistungen

An einer „guten Schule“ sollte die Leistungsbeurteilung stärker in den Dienst des Lernens gestellt werden, um durch eine lernförderliche Kultur die Lernzone an der Schule auszuweiten. Dazu gehören unter anderem

  • eine Verständigung des Kollegiums über die Frage, was „Lernen“ ausmacht, was es fördert und hindert; angestrebt werden sollten eine gemeinsame Haltung sowie die Entwicklung nachvollziehbarer und transparenter Kriterien,
  • ein Konsens darüber, was – über die konventionellen Leistungserwartungen hinaus  – als anerkennenswertes Wissen, Können und Handeln betrachtet werden soll und welche Kultur des Umgangs mit Leistungen der Schüler*innen etabliert werden soll; hilfreich wäre dabei auch ein schulübergreifendes Beurteilungskonzept von Leistungen,
  • regelmäßige Reflexion und Evaluation des eingeschlagenen Wegs,
  • Lernentwicklungen so zu beschreiben, dass die Lernenden damit etwas anfangen können (was von Lehrkräften oft erst eingeübt werden muss).

10. Unterrichtsentwicklung

Eine „gute Schule“ sollte auch Unterrichtsentwicklung umfassen, das heißt die kritische Reflexion des eigenen Unterrichts. Hilfreich könnten dabei für die Lehrkraft zum Beispiel folgende Fragen sein:

  • Welche Handlungen befördere ich in meinem Unterricht (z.B. eher fachliche Themen oder überfachliche Aspekte?
  • Sind die Aufgaben für die Schüler*innen klar formuliert?
  • Tausche ich mich über meinen Unterricht bzw. meine Fragen mit Kolleg*innen aus?
  • Nutze ich Schüler*innenbefragungen als Feedback-Instrument?

11. Schulentwicklung auf Basis der Schulinspektion

Gute Schulen sollten auch die Berichte der Schulinspektion für ihre Weiterentwicklung nutzen, da sie mögliche Grundlagen für die Schulentwicklungsarbeit bieten. Aus der aktuellen Forschung entwickelte Vorschläge zum konstruktiven Umgang mit Inspektionsberichten sind unter anderem:

  • Rückmeldungen von der Schulinspektion sollten von der Schule  sachlich und offen wahrgenommen und mit der erlebten Eigensicht abgeglichen werden,
  • Schulentwicklung sollte nachhaltig in festen Strukturen verankert sein,
  • die Schulleitung sollte die Kommunikation der Ergebnisse strukturiert organisieren,
  • es sollte in Zusammenhängen gedacht werden (Interaktion von Qualitätsbereichen),
  • es sollten Ziele definiert werden, warum und wohin sich die Schule entwickeln will; diese Ziele sollten von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft auch akzeptiert und verfolgt werden,
  • Schulentwicklung braucht Management, das bei der Schulleitung und Steuergruppe liegt.

12. Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams

In einer „guten Schule“ sollten multiprofessionelle Teams an einem Strang ziehen. Um gelingende Teamarbeit zu unterstützen, wären folgende Aspekte hilfreich:

  • Gute Gelegenheiten für den Start der Teamarbeit identifizieren und nutzen,
  • Klare Strukturen entwickeln,
  • Schulleitungen agieren als Vorbild für Teamarbeit,
  • Klare Aufgaben für die Teams identifizieren und festlegen,
  • Den Mehrwert von Teamarbeit erfahrbar machen,
  • Kompetenzen für Teamarbeit entwickeln,
  • Ausreichende Gestaltungsautonomie für den Einzelnen erhalten,
  • Erfolge ermöglichen und würdigen.

Mögliche Lösungen für Herausforderungen:

Woran können Eltern eine „gute Schule“ erkennen?

Bei der Auswahl einer „guten Schule“ können unter anderem folgende Fragen helfen:

  • Ist Elternzusammenarbeit im Schulkonzept schriftlich verankert?
  • Durch welche Formate würdigt die Schule auch Leistungen, die nicht zu den Kernfächern gehören?
  • Wie vielfältig ist die Schule aufgestellt?
  • Hat die Schule ein gemeinsames und nachvollziehbares Verständnis von gutem Unterricht?
  • Bekennt sich die Schule zu bestimmten Werten und woran kann im Schulalltag erkannt werden, dass diese Werte auch gelebt werden?
  • Öffnet sich die Schule für Netzwerke in der Region und bezieht sie auch andere Institutionen mit ein (z.B. aus Wirtschaft, Quartiersmanagement, Vereinen/Verbänden)?
  • Evaluiert die Schule das Schulgeschehen und verfolgt sie eigene Schulentwicklungsziele?
  • Wie bereitwillig und transparent antwortet eine Schule auch auf kritische Fragen?

Wie können Schulen die Zahl ihrer Schülerinnen und Schüler steigern?

Viele Schulen stehen vor der Herausforderung, genügend Anmeldungen von Schüler*innen zu erhalten. Bei der Gewinnung von Schüler*innen können unter anderem folgende Fragen hilfreich sein:

  • Inwieweit leistet die Schule für die Region einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit? Wie lässt sich das nach außen darstellen?
  • Wie schafft man eine offene zugewandte Pädagogik und die Förderung von Demokratieerziehung sowie die Übergabe der Verantwortung für das Lernen an die Schülerinnen und Schüler – um diese so zu begeistern, dass dadurch andere Kinder und Jugendlichen angelockt werden?
  • Auf welche Weise kann das Thema „Inklusion“ mit in die Debatte eingebracht werden?
  • Wie können Kollegium und Schulleitung motiviert und Leistungsanreize gegeben werden?
  • Welche Alleinstellungsmerkmale kann eine Schule für sich beanspruchen und kommunizieren, um Schülerinnen und Schüler zu gewinnen?

Wie kann ein (Seiten-)Einstieg gelingen?

Seiteneinsteigende werden oft als Lösung für den akuten Lehrkräftemangel betrachtet. Welche Art der Unterstützung braucht es, damit der Seiteneinstieg gelingt und zugleich ein Mehrwert für die Schule entsteht? Hilfreich können dabei unter anderem folgende Fragen sein:

  • Traut die Leitungsebene Seiteneinsteigenden von Anfang an den beruflichen Neueinstieg zu?
  • Können Seiteneinsteigende von Anfang an in Schule und Unterricht konkret Verantwortung übernehmen und haben sie die Chance, sich in diesen individuellen und flexibel gefassten Lern- und Arbeitsprozessen Schritt für Schritt zu bewähren?
  • Versteht sich die Schulgemeinschaft als professionelle Lerngemeinschaft, die Seiteneinsteigende von Anfang an systematisch mit begleitender Unterstützung im kollegialen Miteinander sowie durch entsprechende Expertinnen und Experten qualifiziert?

Wie kann ein entwicklungsfördernder Umgang mit Haltung an Schulen erreicht werden?

Die Haltung der Schulgemeinschaft spielt eine wichtige Rolle an Schulen, weil sie Entwicklung fördert. Folgende Aspekte können unter anderem einen entwicklungsfördernden Umgang mit Haltung an Schulen unterstützen:

  • Hinter den Bildungszielen einer Schule stehen Haltungen, die sich in Leitbild und Schulprogramm wiederspiegeln. Sie werden aber erst wirksam, wenn sie von möglichst Vielen gelebt werden.
  • Wenn unterschiedliche Erwartungshaltungen im Umgang mit Menschen, die „anders“ sind, aufeinandertreffen, sind Empathie und Sensibilität sowie Achtsamkeit unverzichtbar.
  • Ein starker Treiber für die persönliche Entwicklung von Haltung ist (Selbst-)Wirksamkeit. In einem Klima des Vertrauens kann sich eine zugewandte und zukunftsoffene Grundhaltung entwickeln.

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